Mys Lieb isch gar wyt inne

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Mys Lieb isch gar wyt inne

Chnab
Mys Lieb isch gar wyt inne
dört inne-n-uf der steinige Flueh
wenn i scho zue-n ihm wetti
o so reute mi die Schueh

Meitschi
La du di d Schueh nit reue
leg du dyni Bantöffeli a we
du si deh hest broche
so chaft ja denn angeri ha

Chnab
I ma nit i der Wuche
uf d´Flueh zu mynem Schätzeli ga
es git ja so ne Fyrtig
wo ni zum Schätzeli cha

Meitschi
My Schatz cha gar guet horne
chann alli Reyeli wohl
er hornet mer alli Morge
o we ni ga melche soll

Chnab
Mys Lieb trybt über d Gasse
gar ds Tusig es schöns Trüppelt Veh
O i ha gar längi Zyti
wenn i´s deh so nümme cha gseh

Meitschi
We ni deh soll ga melche
so steit mer ds Chueli nit recht
da stelle ni ds Chübli näbed
si u gaugle mit dem Chnecht

Chnab:
O ds Chueli wei mer verchaufe
u ds Chalbeli wei mer no bha
we früeh deh d´Meitscheni melche
cha ni no zu dir ga

Text und Musik Verfasser unbekannt
Kühreihen aus Emmental , im Dialekt aus Bern : Fliegende Blätter : „Drei neue Lieder“ (Das 2.te) Neu gedruckt (1795-1800) – in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 137 „Emmenthaler Kühreihen“, auch III, 1894, Nr. 1472) 

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1800 : Zeitraum:
Schlagwort:
Orte: , ,


CDs und Bücher mit Mys Lieb isch gar wyt inne:

Anmerkungen zu "Mys Lieb isch gar wyt inne"

zum Text: l: Mi, mys, mein — wyt, weit — Flueh, Felswand — weit, wetti, wollte — 2: La, laß — deh, dann — angeri, andere — 3: ma, mag — git, gibt — Fyrtig , Feiertag — 4: horne, hornen, das Alphorn blasen — Reye, Reyeli — Lieder, Liederweisen, Kuhreigen — 5: trybt, treibt — Tusig, Tausend — es, ein — Veh, Vieh — nümme, nicht mehr — 6: Chübeli , Klibelchen – näbed-si, neben sich — beiseite, gaukle, gaukln, tändeln — 7: wei mer, wollen wir — bha, behalten – ga, gehn — Meitscheni, Plural von Meitschi, Mädchen

"Mys Lieb isch gar wyt inne" in diesen Liederbüchern

u. a. in: Wunderhorn II, 129 und J. R. Wyß : Texte zu der Sammlung von Schweizer Kühreihen 4. Auflage, S. 12 Die Melodie nach G. J. Kuhn : “ Sammlung von Schweizer Kühreihen “ 2. Auflage Bern 1812 — Deutscher Liederhort (1856)