Chnab
Mys Lieb isch gar wyt inne
dört inne-n-uf der steinige Flueh
wenn i scho zue-n ihm wetti
o so reute mi die Schueh
Meitschi
La du di d Schueh nit reue
leg du dyni Bantöffeli a we
du si deh hest broche
so chaft ja denn angeri ha
Chnab
I ma nit i der Wuche
uf d´Flueh zu mynem Schätzeli ga
es git ja so ne Fyrtig
wo ni zum Schätzeli cha
Meitschi
My Schatz cha gar guet horne
chann alli Reyeli wohl
er hornet mer alli Morge
o we ni ga melche soll
Chnab
Mys Lieb trybt über d Gasse
gar ds Tusig es schöns Trüppelt Veh
O i ha gar längi Zyti
wenn i´s deh so nümme cha gseh
Meitschi
We ni deh soll ga melche
so steit mer ds Chueli nit recht
da stelle ni ds Chübli näbed
si u gaugle mit dem Chnecht
Chnab:
O ds Chueli wei mer verchaufe
u ds Chalbeli wei mer no bha
we früeh deh d´Meitscheni melche
cha ni no zu dir ga
Text und Musik Verfasser unbekannt
Kühreihen aus Emmental , im Dialekt aus Bern : Fliegende Blätter : „Drei neue Lieder“ (Das 2.te) Neu gedruckt (1795-1800) – in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 137 „Emmenthaler Kühreihen“, auch III, 1894, Nr. 1472)