Muß ich dann , muß ich dann
zum Dörflein hinaus
und du mein Schatz bleibst hier
Wann ich komm , wann ich komm
wann ich wiedrum komm
kehr ich ein mein Schatz bei dir
Und was batt mich ein ganzer Hut voll Geld
alle Unglück stell ich an
Kein Bauersmädchen mag ich nicht
ich schau auch keine an
Denn sie muß sein so hübsch und fein
muß kommen aus der Stadt
die von Kopf bis zu Fuß ganz sauber ist
und keinen Fehler hat
Wann mir der Pfaff kein Weibchen schafft
so weiß ich mir ein Rat
so geh ich auf den Werbplatz hin
und werd ein Herr Soldat
Und da kriegen wir Geld und da haben wir Geld
und da ist mein Herz erfreut
und wann ich zu meim Schätzchen komm
so lieb ichs wieder aufs neu
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Quasi die Originalfassung ? von Muß i denn muß i denn zum Städtele hinaus – :
Mündlich aus dem Odenwald und der Gegend von Frankfurt am Main , Dreieichenhain , Offenthal –
in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 120a, zuerst aber 1839 veröffentlicht, die 2. Strophe soll laut Erk nach dem 2. Teil der Melodie gesungen werden.)
auch in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 785b) siehe unten
Parodien, Versionen und Variationen:
CDs und Bücher mit Muß ich dann zum Dörflein hinaus:
Melodie aus dem Odenwald mit unterlegtem Text von Böhme in Deutscher Liederhort II Nr. 785b:
Abweichungen im Text
Im Liederlexikon des Deutschen Volksliedarchivs in Freiburg steht zu obigem Lied: „Für den Druck hat Ludwig Erk das 1839 durch einen seiner Korrespondenten in Offenthal (südlich von Frankfurt a. M.) aus mündlicher Überlieferung aufgezeichnete Lied stark bearbeitet, wie eine erhalten gebliebene Abschrift in seinem Nachlass zeigt (DVA: E 1334). Mitgeteilt nämlich wurde Erk nur die Melodie des Nachsatzes („So singt man hier das Lied“, zitiert Erk seinen Gewährsmann Glock), der Text aber in folgender Gestalt:
Wenn mir der Pfaff kein Weibchen schafft,
So weiß ich mir ein’n Rath,
So geh‘ ich auf den Werbplatz hin,
Und werde ein Soldat!
Und da kriegen wir Geld, und da haben wir Geld,
Und da ist unser Herz erfreut!
Und wann ich zu meim Schätzchen komm‘,
So lieb‘ ich sie auf’s Neu‘.
Was batt mich ein ganzer Hut voll Geld,
Alle Unglück‘ stell‘ ich an!
Kein Bauersmädchen mag ich nicht,
Ich schau‘ auch keine an.
Denn sie muß sein so hübsch und fein,
Muß gehen in die Stadt;
Die von Kopf bis zu Fuß ganz sauber sein,
Kein’n Fehler darf sie ha’n.
Ei muß ich dann zum Dörflein ‚enaus,
Und du mein Schatz bleibst hier!
Wann ich komm, wann ich komm, wann ich wiederum komm‘,
Kehr‘ ich ein, mein Schatz, bei dir.