Mitten im deutschen Land, im Sachsengaue
wo golden steht das Feld, blühend die Aue
dort, Wand‘rer, stehe still
weil ich dir zeigen will
Leisnig, mein Leisnig
Stadt auf dem Berge
Auf schroffem Felsengrat
Dort, wo die graue,
Uralte Ritterburg
Raget ins Blaue,
Wo sich am Himmel klar
Zeichnet der Giebel Schar
Das ist mein Leisnig,
Stadt auf dem Berge
Wo sich am Bergesharıg
Tannen und Eichen
Über bemoosten Grund
Die Hände reichen,
Wo sich der Mulde Band
Schlinget durch Hügelland,
Grüßt dich mein Leisnig
Stadt auf dem Berge
Prangst du irn Blütenkleid
Zum Frühlingsfeste
Schmückt dich die rote Frucht
Biegend die Äste
Deckt weicher Schnee dich zu
lmmerdar schön bist du
Leisnig, mein Leisnig
Stadt auf dem Berge
Machtvoil vom Turme hoch
Hallen die Glocken
Wollen ins Gotteshaus
Wand’rer, dich locken
in die Gebete dein
Schließ auch die Bitte ein
B’hüt Gott mein Leisnig
Stadt auf dem Berge
Text: Mathilde Ficker (um 1900 ?)
Musik: Franciscus Nagler oder auf „Santa Lucia„