Mit Tränen spricht mein junges Weib
früh morgens, wenn es tagt
ach bleibe doch, mein Egel, bleib
nur heute von der Jagd
Umsonst! Ich reiße wie ein Held
aus ihrem Arm mich los
und eil´ in das betaute Feld
wie ist die Lust so groß
Laut tönet das belebte Horn
den steilen Berg hinan
und plötzlich wachsen unterm Sporn
dem Pferde Flügel an
Zwei Koppelhunde folgen mir
vortrefflich zugelehrt
bei meiner Trau, ein jedes Tier
ist Tonnen Goldes Wert
So währt es, bis der Dunkelheit
der Tag entweichen muß
Dann schmeckt ein Trunk der Fröhlichkeit
dann labt der Gattin Kuß
Text: Daniel Schiebeler , geboren zu Hamburg am 25. März 1741, gestorben am. 19. August 1771
Musik: trad
in Deutsches Jägerliederbuch (1951)