Mit meinem Fähnlein hin und her
spielt froh der Morgenwind
Soldatenabschied wiegt nicht schwer
leb wohl, schmuck Nachbarskind
Du Reiterhand, laß los das Glas
Trompeter, blas dein Liedel, blas
ins Feld hinaus zu reiten
Wir traben in den Tag hinein
wir traben in die Nacht
beim Sonnenschein, beim Mondenschein
am liebsten in die Schlacht
Du braunes Feld, du grünes Gras
Tromepter, blas dein Liedel, blas
mein Herzblut soll euch färben
Soldatendach, du blau Gezelt
hoch über Berg und Hain
die weite, breite, große Welt
Kam´rad ist mein und dein
Greif mutig an, heut dies und das
Trompeter, blas dein Liedel, blas
Das heute, das ist unser
O schmetternder Trompetenklang
gegrüßt zu jeder Frist
Wer weiß, wie kurz, wer weiß, wie lang
ein Reiterleben ist
Wer heut noch stolz im Sattel saß
Trompeter, blas dein Liedel, blas
liegt morgen unterm Pflaster
Und wenn mich auch die Kugel nimmt
mich und mein Rößlein trennt
noch einmal lustig angestimmt
Kam´rad dein Instrument
O Reitertod! Gibt´s Schön´res was
Trompeter, blas dein Liedel, blas
dein Liedel mir zum Sterben
Text: Feodor Löwe –
Musik: Ernst Müller –
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)