Mir gefällt das Ehestandsleben
besser als ins Klo – ja Kloster gehn
In das Kloster mag – ja mag ich nicht
ich bin zu der Eh – ja Eh verpflicht
Vater tu dich doch erbarmen
und verschaff mir ei – ja einen Mann
der mich drückt an sei – ja seine Brust
denn zum Heiraten hab´ – ja hab´ ich Lust
Ach, was wird die Mutter sagen,
daß ich von ihr schei – ja scheiden will!
Laß sie sa – ja sagen was sie will
ich will heiraten in – ja in der Still
Nachts, wenn ich vom Schlaf erwache
und gedenk an all – ja all meine Not
komm und lindre mei – ja meine Pein
Ich mag nicht mehr ledig sein – ja ledig sein
Text und Musik: Verfasser unbekannt –
in Deutscher Liederhort II (1897, Nr. 868 „Polterabendlied“)
aus Oberhessen, dem Odenwald, Umgegend von Frankfurt, Wetterau und Moers am Niederrhein etc.
Das Lied wurde sonst und in manchen Orten noch jetzt am Polterabend (Rumpelabend) von Freundinnen der Braut gesungen. Neckerei in Form eines Ständchens.
Melodie 1 vom Odenwald und der Bergstraße Erk III 1.12, ziemlich gleich aus Moers, Erk III 1.13, Melodie 2 aus dem Oberlahnkreise (Allendorf, Elhoff, Gensungen etc. 1880), Melodie 3 in Die deutschen Volkslieder mit ihren Singweisen (1843)
u.a.in: Die deutschen Volkslieder mit ihren Singweisen (1843) — Deutsches Lautenlied (1914) — Wie´s klingt und singt (1936, ohne letzte Strophe)