Meinen Jesum laß ich nicht
Weil er sich für mich gegeben
So erfordert meine Pflicht
Klettenweis an ihm zu kleben
Er ist meines Lebens Licht
Meinen Jesum laß ich nicht
Jesum laß ich nimmer nicht
Weil ich soll auf Erden leben
Ihm hab‘ ich voll Zuversicht
Was ich bin und hab‘, ergeben
Alles ist auf ihn gericht´t
Meinen Jesum laß ich nicht
Laß vergehen das Gesicht
Hören, Schmecken, Fühlen weichen
Laß das letzte Tageslicht
Mich auf dieser Welt erreichen
Wenn der Lebensfaden bricht
Meinen Jesum laß ich nicht
Ich werd ihn auch lassen nicht
Wenn ich nun dahin gelanget
Wo vor seinem Angesicht
Frommer Christen Glaube pranget
Mich erfreut sein Angesicht
Meinen Jesum laß ich nicht
Nicht nach Welt, nach Himmel nicht
Meine Seele wünscht und sehnet
Jesum wünscht sie und sein Licht
Der mich hat mit Gott versöhnet
Der mich freiet vom Gericht
Meinen Jesum laß ich nicht
Jesum laß ich nicht von mir
Geh ihm ewig an der Seiten
Christus wird mich für und für
Zu dem Lebensbächlein leiten
Selig, wer mit mir so spricht
Meinen Jesum laß ich nicht
Text: Christian Keimann , 1658
Musik: in Neuverfertigtes Gesangbuch , Darmstadt , 1699
in Kinderklänge (1921)