Mein Herz ist im Hochland
mein Herz ist nicht hier!
Mein Herz ist im Hochland
im wald´gen Revier.
Da jag´ ich das Rotwild
da folg´ ich dem Reh
mein Herz ist im Hochland
wo immer ich geh
Mein Norden, mein Hochland, leb‘ wohl, ich muss ziehn!
Du Wiege von allem, was stark und was kühn!
Doch wo ich auch wandre und wo ich auch bin,
nach den Hügeln des Hochlands steht allzeit mein Sinn!
Lebt wohl, ihr Gebirge mit Häuptern voll Schnee
ihr Schluchten, ihr Täler, du schäumender See,
ihr Wälder, ihr Klippen, so grau und bemoost,
ihr Ströme, die zornig durch Felsen ihr tost!
Mein Herz ist im Hochland, mein Herz ist nicht hier!
Mein Herz ist im Hochland, im wald’gen Revier.
Da jag‘ ich das Rotwild, da folg‘ ich dem Reh
mein Herz ist im Hochland, wo immer ich geh
Text: Ferdinand Freiligrath (1835) – nach einem Gedicht von Robert Burns –
Musik: Komponist unbekannt a) Melodie aus Schottland – b) aus Süddeutschland
Zuerst (?) in Freiligraths Gedichten 6 Aufl 1843 S 507 . Nach dem Englischen des Robert Burns. Das schöne Wanderlied kann auch nach der Melodie „Der Mai ist gekommen„, Nr 512 gesungen werden.