Mein Heimatland o du herrlicher Rhein

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Mein Heimatland, o du herrlicher Rhein
Du Perle des Westens, grüngoldige Flut
Deine Männer sind stark, deine Frauen sind gut
Es ist eine Lust, dein Kind zu sein

Wie blauet dein Himmel so tief und so klar
Wie wallet in goldenen Ähren das Land
Auf den Hügeln, zu Tal, an der Ebene Rand
Wie schwillest von Segen du wunderbar!

Von deinen Bergen wie sieht es sich weit
Wie atmet die Seele so kühn dort und frei
In der Tiefe ziehen die Schiff lein vorbei
Zögernd hinweg aus der Herrlichkeit

Im Hochland aber da halten sie Wacht
Noch immer die Burgen der Ritter wie hehr
Wohl erdröhnet das Hörn des Wächters nicht mehr
Doch lieben wir sie, nun vorbei ihre Macht

O Rhein — und es spiegeln sich Dome groß
In den Fluten, der leise schauernden, Schaum
Gewaltige Kaiser träumen den Traum
Versunkener Glorie in ihrem Schoß

Mein Heimatland, o du herrlicher Rhein
Du Perle des Westens, grüngoldige Flut
Deine Männer sind stark, deine Frauen sind gut
Es ist eine Lust, dein Kind zu sein

Chr. J. Matzerath : „Gedichte“. Stuttgart 1838

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Liederzeit: vor 1838 : Zeitraum:
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