Mein Arm wird stark und groß mein Mut
gib, Vater, mir ein Schwert
Verachte nicht mein junges Blut
ich bin der Väter wert!
Ich finde fürder keine Ruh
im weichen Knabenstand
ich stürb, o Vater, stolz wie du
den Tod für´s Vaterland
Schon früh in meiner Kindheit
War mein täglich Spiel der Krieg.
Im Bette träumt´ ich nur Gefahr
und Wunden nur und Sieg.
Mein Feldgeschrei erweckte mich
aus mancher Türkenschlacht
noch jüngst ein Schwerthieb, welchem ich
dem Bassa zugedacht
Als neulich unsrer Krieger Schar
auf dieser Straße zog
und wie ein Vogel der Husar
das Haus vorüber flog
da gaffte starr und freute sich
der Knaben froher Schwarm
ich aber, Vater, härmte mich
und prüfte meinen Arm
Text: Fr. Leopold Graf zu Stolberg (1774)
Musik: J. Fr. Reichardt (1818)
Anmerkung: Bei diesem Lied war ich doch sehr unsicher, ob es ein „Kinderlied“ oder ein „Kriegslied“ ist – aber da es im einem Schulgesangbuch steht, war es wohl für Kinder gedacht und ein Kind ist ja auch die Hauptperson….(siehe Kriegserziehung im Kaiserreich )