Wenn i zum Brünnle geh
seh andre Mädle steh
all stehn bei ihrem Schatz
wer steht bei mir?
Mei Mutter mag mi net
und kein Schatz han i net
ei, worum stirb i net
was tu i do?
Gestern is Kirchweih gwe,
mi hot mer gwiß ni gseh,
denn mir is gar so weh,
i tanz ja net.
Wenn i nu gstorbe bin
tragt mi zum Kirchhof hin
legt mi ins Grab hinei:
wer weint um mi?
Laßt die drei Rösle stehn
die an dem Kreuzle blühn
Hänt ihr das Mädle kennt
das drunter liegt?
Text und Musik: Verfasser unbekannt – aus Schwaben
Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 704 „Die Schwermütige“)
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :
Liederthema: Frauenlieder
Liederzeit vor 1824 - Zeitraum: 19. Jahrhundert: Volkslieder
Stichwort: Kirmes • Mutter • Orte: Schwaben
Geschichte dieses Liedes: Mein Mutter mag mich nicht
Anmerkungen:
Bereits 1824 aufgezeichnet , auch mit dem Anfang_ „Mei Mueter mag mi net“) schwäbisch. Text in obiger, fünfstrophiger Form zuerst bei Walter 1841, S. 147. Daher Wunderhorn 4, 127 und mündlich bei Scherer, Jungbrunnen Nr. 129. — Ein älterer Text ohne die Anfangsstrophe und Str. 4 steht schon in Kriegs- und Volkslieder Stuttg. 1824, S, 123. also mit dem Anfange: „Mei Mutter mag mi net. Ebenso mit obiger Mel. bei Silcher 4, Nr. 7. — Erk, Germania Nr. 165 gibt unserem Liede eine moderne Melodie, welche der nachfolgenden ziemlich gleich kommt: „Als ich auf Bergen stand sah ich zwei Röslein blühn“
Textvarianten:
Kurzfassung:
Mei Mutter mag mi net
Und kein Schatz han i net
Ei warum stirb i net
Was tu i do?
Gestern ist Kirchweih g´we,
Mi hot mer g’wiß net g´seh,
Denn mir ist gar so weh
I tanz jo net
Laßt die drei Rösle stehn
Die an dem Kreuzle blühn
Hänt ihr des Mädle kennt
Des drunter leit?
Zweite Melodie:
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In diesen Büchern:
in: Liederbuch Postverband (1898) — Albvereins-Liederbuch (ca.1900) — Zupfgeigenhansl (1908) — Gesellenfreud (1913) — Volkslieder für die arbeitende Jugend (1914) – Deutsches Lautenlied (1914) — Württembergische Volkslieder (1929)