Maria wo bist du zur Stube gewesen
Maria mein einziges Kind
ich bin bei meiner Großmutter gewesen
ach weh Frau Mutter wie weh
Was hat sie dir denn zu essen gegeben
Maria mein einziges Kind
Sie hat mir gebackene Fischlein gegeben
ach weh Frau Mutter wie weh
Wo hat sie dir denn das Fischlein gefangen
Maria mein einziges Kind
Sie hat es in ihrem Krautgärtlein gefangen
ach weh Frau Mutter wie weh
Womit hat sie denn das Fischlein gefangen
Maria mein einziges Kind
Sie hat es mit Stecken und Ruthen gefangen
ach weh Frau Mutter wie weh
Wo ist denn das Uebrige vom Fischlein hinkommen
Maria mein einziges Kind
Sie hats ihrem schwarzbraunen Hündlein gegeben
ach weh Frau Mutter wie weh
Wo ist denn das schwarzbraune Hündlein hinkommen
Maria mein einziges Kind
Es ist in taufend Stücke zersprungen
ach weh Frau Mutter wie weh
Maria wo soll ich dein Bettlein hinmachen
Maria mein einziges Kind
Du sollst mirs auf den Kirchhof machen
ach weh Frau Mutter wie weh
Text: Verfasser unbekannt –
Musik: keine Angabe – mehrere Melodien zu ganz ähnlichen Texten
in Deutscher Liederhort (1856, Nr 2b ohne Melodie)
Der Text aus mündlicher Überlieferung in Clemens Brentano ´s Roman Godwi , Bremen 1802 , Band 2, S. 115 (Großmutter Schlangenköchin) – (Godwi oder Das steinerne Bild der Mutter: Ein verwilderter Roman)
u.a. in Des Knaben Wunderhorn I, 1808