Maria ging aus zu wandern
sie wollt alle Länder durchziehn
zu suchen ihren Sohn
zu suchen ihren Sohn
Da begegnet ihr Sankt Petrus
Mit seinem Morgenstern
„Maria wo willst du hin?“
Hast du denn nicht gesehen
Herrn Jesum meinen Sohn
Den ich verloren hab
„Gestern Abend hab ich ihn gesehen
Vor eines Juden Tür
Stand Jesus ganz traurig dafür“
Was trug er auf dem Haupte?
„Von Dornen eine Kron
Das Kreuz das trug er schon“
Wo hat er’s hingetragen?
„Nach Jerusalem vor die Stadt
Wo er gekreuzigt ward“
Das Kreuz mußt Jesus tragen
Auf die Stätte Golgatha
Er ward gekreuzigt allda
Maria unter dem Kreuze stand
Und weinte bitterlich
Um ihr liebes Jesulein
Jesus:
„Maria lass das Weinen sein
Du brauchst nicht traurig zu sein
Die Schmerzen sein ja mein
Alle Martern sein so klein
Der Himmel ist nun erworben
Der Himmel ist mein und dein
Das Himmelreich ist köstelich
Geht über die ganze Welt
Geht über Gut und Geld
Nun habe ich es vergossen
Mein rosenfarbiges Blut
Das schmeckt so manchem Sünder gut“
Text und Musik: Verfasser unbekannt –
In mehreren Lesarten aus Fleisbach, Ranzenbach, Sechshelden, Lautzerbrücken, Hennethal
in Nassauische Volkslieder (1894)
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :
Liederthema: Marienlieder
Liederzeit vor 2025 - Zeitraum: 19. Jahrhundert: Volkslieder
Stichwort: Orte: Hennethal, Fleisbach
Geschichte dieses Liedes: Marias Wallfahrt
Musiker: Papa Gerné