Mann der Berge, aufgewacht
Ob im Stollen oder Schacht
eingehüllt von Pulverdampf
rüste dich zum Freiheitskampf
Lang genug hast du gesäumt
und geschlafen und geträumt
Morgenrot wirft seinen Schein
neues Leben bricht herein
Hörst du nicht den Kampfeston?
Deine Brüder fechten schon
stehen straff in Reih und Glied
nur du bist noch schlaff und müd
Klagen über deine Not
schafft dir Besserung nicht und Brot
Macht dich nur selbst zum Kinderspot
„Hilf dir selbst, so hilft dir Gott“
Darum endlich aufgewacht!
Mann der Berge, Mann der Nacht
hast bis jetzt du noch gesäumt
länger wird nicht mehr geträum
Rüste dich zur Gegenwehr
kämpfe mit im Brüderheer
immer mutig dran und drauf
Mann der Berge, wache auf
Text: Heinrich Kämpchen (1890) ?
Musik: Peter H. Ortmann