Manches Lied hört ich einst in der Arbeiter Kreis (Knüppelchen)

Manches Lied hört ich einst
in der Arbeiter Kreis
ach es klang drin von Lust
und von Schmerzen!
Wenn auch viel ich vergaß,
immer bleibt doch die Weis´
von der Arbeit mir treu
in dem Herzen
He du Knüppelchen, du grünes
he, und will es nicht von selber gehn
wir helfen, wir helfen! So gib ihm!

Aus der Großväter Mund hat vererbt bis auf heut
sich das Lied von dem wackeren Knüttel
Denn noch jeder ergreift, wen die Not ihn bedräut
wohl nach ihm als dem sichersten Mittel
He du Knüppelchen, du grünes
he, und will es nicht von selber gehn
wir helfen, wir helfen! So gib ihm!

Statt zu schwitzen, erfand schlau und äußerst geschickt
sich der Engländer neue Maschinen
Unser russ´scher Muschik singt, vom Schuften gebückt
nur sein Lied, von dem Knüppel, dem grünen
He du Knüppelchen, du grünes
he, und will es nicht von selber gehn
wir helfen, wir helfen! So gib ihm!

Wenn der Bauer verreckt, wie ein Bauer halt stirbt
hinterläßt er dem Sohne ein Erbe:
Trag geduldig dein Los wie’s ein Bauer erwirbt
an den Knüppel denk auch, wenn ich sterbe
He du Knüppelchen, du grünes
he, und will es nicht von selber gehn
wir helfen, wir helfen! So gib ihm!

General und Baron schwelgen wüst durch die Nacht
Krämer Schmerbauch prasst fröhlichen Mutes
von der „Arbeit“ erschöpft singt man lustig und lacht
singt das Lied: „Du mein Knüppelchen, gutes!“
He du Knüppelchen, du grünes
he, und will es nicht von selber gehn
wir helfen, wir helfen! So gib ihm!

Doch es kommt noch noch der Tag, wann der Muschik erwacht
reckt und streckt die gebundenen Glieder
und er schlägt seinen Feind, der ihn elend gemacht
mit dem Knüppel zu Boden danieder
He du Knüppelchen, du grünes
he, und will es nicht von selber gehn
wir helfen, wir helfen! So gib ihm!

Text und Musik : Deutsche Übersetzung eines russisches Liedes ( Dubinuschka), Verfasser unbekannt ?
u. a. in: Mit Lenin. 50 Kampflieder (1928/29) — Front Kämpfer Liederbuch (1928/29) 

Liederthema: ,
Liederzeit vor 1928 - Zeitraum:
Stichwort:


500 Jahre Bauernkrieg

Wessen Erde ist die Erde ?
Wessen Welt ist die Welt?

Die Grenzgänger spielen Lieder und Texte aus dem Bauernkrieg von 1524/1525 und ziehen die Parallelen bis in die heutige Klimakrise. Lieder aus der bedeutenden Sammlung “Deutsche Volkslieder demokratischen Charakters” von Wolfgang Steinitz (1954/1962) und Songs von Bertolt Brecht treffen auf Geschichten des legendären Bundschuh-Führers Jos Fritz, Passagen aus den Reden Thomas Müntzers und aus den Memminger Artikeln, der frühesten gedruckten Erklärung der Menschenrechte von 1525. (Weitere Infos)

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