Mag der Strom der Zeiten treiben

Burschentreue

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Mag der Strom der Zeiten treiben
dass er Damm und Schleuse bricht
wird das Echte ewig bleiben
denn es weicht dem Strome nicht.
Treue des Burschen, ein Felsen im Meer
bietet den Wogen die kräftigste Wehr

Also soll das Burschenleben
fort in Licht und Dämmerung
durch Jahrhunderte sich weben
ewig neu und ewig jung
Freude der Jugend ist rein wie das Gold
Brüder, noch ist uns die Freude ja hold

Schleichen auch mit leisem Tritte
böse Träume durch die Zeit
scheucht sie doch aus unsrer Mitte
unsre reine Freudigkeit
Kennst du von brausenden Wogen den Schaum
täuschet dich nimmer ein blendender Traum

Brüder, seht, nach alter Weise
sandte manches Vaterland
seine Söhne hin zum Kreise
dem die Freude uns verband
soll noch das Gute, das Alte bestehn
lasset die Sitte nicht untergehn!

Wenn die Farben sich begrüßen
die beim Becher sich vereint
ist’s, als wenn sich Brüder küssen
denn der Kuß ist treu gemeint.
Eint euch nicht alle das nämliche Band?
Reicht euch zur Lust wie zum Kampfe die Hand

Immer, eh drei Monden schwinden
und so fort für ewge Zeit
wollen wir uns wieder finden
dass sich Lust und Lieb erneut
denn bei dem Becher, in Freude und Lust
hebt sich zum Guten, zum Wahren die Brust

Text: Verfasser unbekannt
Musik: Wo zur frohen Feierstunde ….
Allgemeines Deutsches Kommersbuch

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