Mach ick eene Landpartie

aus: Die Fahrt nach Tegel

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Mach ick eene Landpartie
Hab ick stets Courage
Und befehle gleich Marie
Sorg für Futterage
Eene jut jebratne Jans
Damit bin ich zufrieden janz
S‘ ist ne jute Gottesjabe
Doch wenn ich nicht Andres habe
Brot und Butter Käse Wurscht
Und een kleener Tut für n Durscht

Ja man frühstückt und dinirt
Feste wie een Pommer
uf dem Lande wird geführt
n Leben wie im Sommer
Da wird amüsirt wie doll
Dann jeht’s mit dem Parasol
Und dem Kober in die Heide
S‘ wird jesprungen, s‘ ist ne Freude
Und jespielt wird uf dem Fleck
Blindekuh und Fanchon-Zeck

Drauf setzt man zum Kaffee sich
In die jroße Laube
Hundert Zwieback reechen nich
Wat ick jerne jlaube
Später springt man in den Kahn
Ohne des wird’s nie jetan
Und dann jeht’s mit vollem Segel
Denn et is ne alte Regel
„Een Verinügen eigner Art
ist und bleibt ne Wasserfahrt!“

Ach da zeigt am Himmel sich
So een kleener „Nasser“
Des Plaisir, s‘ ist ärgerlich
Wird nu jleich zu Wasser
s‘ ist zuerst een kleener Guß
Doch mir macht des nie Verdruß
Kommt et endlich wie mit Mollen
Tröst ich mir wenn And ‚re grollen
’s war ja ohne Parapluie
Keene richtge Landpartie

Text: Robert Linderer
Musik: auf die Melodie von „Det ist jut und det is schön det ick Dir hier finde“
in: Eine Berliner Idylle, oder: Die Fahrt nach Tegel: Berliner Lokal-Posse

Liederthema:
Liederzeit: vor 1846 : Zeitraum:
Orte:


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