Wir Weber sind ein großes Heer,
an unserem Namen hängt viel Ehr
so weit des Deutschen Volk und Land
sind allen rühmlichst wir bekannt
Wir Weber wissen nicht nur Bescheid
mit Stoffen, Garnen. Zwirn und Kleid
es gibt wohl nichts in weiter Welt,
wo nicht ein Weber dabei gesellt
Ein „Weber“ ist König der Musika,
er brachte den „Freischütz“ der Bühne dar
ein „Weber“ ist hoch unter Dichtern zu finden,
man preist ihn wegen der „Dreizehnlinden“
Ein „Weber“ kann malen und kupferstechen,
ein anderer singt Lieder zu frohem Zechen
und „Weber“ sind als Ärzte berühmt
und wissen, wie man Theater mimt.
Und „Weber“ forschen in alten Schriften,
zaubern Leben aus Modergrüften,
erkunden den fernsten Erdenball
ja „Weber“ und „Weber“ sind überall.
Wir Weber sind ein großes Heer,
an unserem Namen hängt viel Ehr
so weit des Deutschen Volk und Land
sind allen rühmlichst wir bekannt
Text: Verfasser unbekannt
siehe auch: Lob der Weber — siehe auch: Lob der Arbeit
in: „Textilarbeiterzeitung“, März 1927