Lueget vo Berg und Tal

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Lueget, vo Berg und Tal
flieht scho de Sunnestrahl
Lueget, uf Aue und Matte
Wachse die dunkele Schatte
D´Sunn uf de Berge erstoht
O, wi si di Gletscher so rot

Lueg’et do aben a See!
Heimetzue wendet si’s Veh;
Loset, wie d’Glogge, die schöne,
Fründli im Moos üs ertöne;
Chüehjerglüt, üseri Lust,
Tuet is so wohl i der Brust.

Still a de Bärge wird’s Nacht,
Aber der Herrgott, da wacht.
Gseht-er salb Stärnli dort schyne ?
Stärnli, wie bisch du so fryne !
Gseht-er, am Nebel dort stoht’s:
Stärnli, Gott grüeß di, wie goht’s ?

Loset, es seit is: „Gar g-uet!
Het mi nit Gott i der Huet ?
Fryli, der Vater von alle Lot
mi gwüss währli nit falle.
Vater im Himmel, da wacht“
Stärnli, lieb’s Stärnli, guet Nacht!

Text: J.A. Henne (1798-1870)
Musik: F. Huber (1791-1863)

u.a. in: — Deutsches Lautenlied (1914) — Basler Singbuch (1937) —


CDs und Bücher mit Lueget vo Berg und Tal: