Lobet den Herren alle die ihn ehren
Laßt uns mit Freuden seinen Namen singen
Und Preis und Dank zu seinem Altar bringen
Lobet den Herren
Der unser Leben, das er uns gegeben
in dieser Nacht so väterlich bedecket
und aus dem Schlaf uns fröhlich auferwecket
Lobet den Herren
Dass unsre Sinnen wir noch brauchen können
und Händ und Füße, Zung und Lippen regen
das haben wir zu danken seinem Segen
Lobet den Herren
Dass Feuerflammen uns nicht allzusammen
mit unsern Häusern unversehns gefressen
das macht´s dass wir in seinem Schoß gesessen.
Lobet den Herren
Dass Dieb und Räuber unser Gut und Leiber
nicht angetast´ und grausamlich verletzet
dawider hat sein Engel sich gesetzet
Lobet den Herren
O treuer Hüter, Brunnen aller Güter
ach lass doch ferner über unser Leben
bei Tag und Nacht dein Hut und Güte schweben
Lobet den Herren
Gib, dass wir heute, Herr, durch dein Geleite
auf unsern Wegen unverhindert gehen
und überall in deiner Gnade stehen
Lobet den Herren
Treib unsern Willen, dein Wort zu erfüllen
lehr uns verrichten heilige Geschäfte
und wo wir schwach sind, da gib du uns Kräfte
Lobet den Herren
Richt unsre Herzen, dass wir ja nicht scherzen
mit deinen Strafen, sondern fromm zu werden
vor deiner Zukunft uns bemühn auf Erden
Lobet den Herren
Herr, du wirst kommen und all deine Frommen
die sich bekehren, gnädig dahin bringen
da alle Engel ewig, ewig singen
Lobet den Herren
Text: Paul Gerhardt (1607-1676)
Musik: Johann Crüger –
in: Großheppacher Liederbuch (1947) — Die Mundorgel (1953)