Was zischt dahin von Land zu Land
gleich einer Riesenschlange
Nicht Strom noch Kluft noch Felsenwand
hält’s auf im kühnen Gange
Es ist ein feurig Ungetüm
vielgliederig gestaltet
und furchtbar wenn sein Ungestüm
sich zügellos entfaltet
Ein Segen aber jedem Land
wenn’s regelrecht geleitet
von starker und bedächt’ger Hand
auf richt’gem Gleise schreitet
Dann streut es aus dem Füllhorn gleich
die Gaben schnell beflissen
und keiner mehr ob arm ob reich
möcht seinen Segen missen
Die Völker lehrt es rings im Rund
sich schätzend zu erkennen
und einet sie zum geist’gen Bund
was sonst sie auch mag trennen
Die Eisenbahn so heißt dies Kind
der Wunder unsrer Zeiten
und wir sind’s die berufen sind
zum Segen sie zu leiten
Ja Eisenbahn dir gaben wir
mit Leib und Seel uns eigen
drum Lob und Preis erschalle dir
in unserm frohen Reigen
So lasset uns denn Mann für Mann
die vollen Becher heben
und Jeder ruf’s so laut er kann
Die Eisenbahn soll leben
Text: Verfasser unbekannt
Musik: auf: Stimmt an mit hellem hohen Klang
in: Gut fahrt! Ein Kommersbuch für Eisenbahn-Fahrbeamte (1894)
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :
Liederthema: Arbeit und Berufe, Eisenbahn
Liederzeit vor 1894 - Zeitraum: 1871-1918: Deutsches Kaiserreich
Stichwort: Geschichte dieses Liedes: Stimmt an mit hellem hohen Klang