Vor der Kaserne bei dem großen Tor
Stand eine Laterne und steht sie noch davor
So wollen wir uns da wieder seh´n
Bei der Laterne wollen wir steh´n
Wie einst, Lili Marleen.
Unsere beiden Schatten sah’n wie einer aus
Daß wir so lieb uns hatten, daß sah man gleich daraus
Und alle Leute soll’n es seh’n
Wenn wir bei der Laterne steh’n
Wie einst, Lili Marleen.
Schon rief der Posten, sie blasen Zapfenstreich
Es kann drei Tage kosten, Kamerad, ich komm ja gleich
Da sagten wir auf Wiedersehen
Wie gerne wollt ich mit dir geh’n
Mit dir, Lili Marleen
später entstandene Strophen:
Deine Schritte kennt sie, deinen zieren Gang
Alle abend brennt sie, doch mich vergaß sie lang
Und sollte mir ein Leid gescheh’n
Wer wird bei der Laterne stehen
Mit dir, Lili Marleen?
Aus dem stillen Raume, aus der Erden Grund
Küßt mich wie im Traume, dein verliebter Mund
Wenn sich die späten Nebel drehn
Werd‘ ich bei der Laterne steh’n
Wie einst Lili Marleen
Wie einst Lili Marleen
Text und Musik: Hans Leip (3/4. April 1915 , erster Weltkrieg, in der „Maikäferkaserne“ in Berlin.
Zunächst schrieb Hans Leip nur die ersten drei Strophen, die anderen beiden wurden erst 1937 für den Gedichtband „Die kleine Hafenorgel“ hinzugefügt. Hans Leip komponierte zeitgleich mit der Entstehung des Textes eine eigene Melodie, die erstmals 2014 von der Gruppe „Die Grenzgänger“ auf dem mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichneten Album „Maikäfer Flieg“ veröffentlicht wurde.
u. a. in Liederbuch der Fallschirmjäger (1983)