Liedergeschichte: Schwäbische Eisenbahn
Zur Geschichte von "Schwäbische Eisenbahn": Parodien, Versionen und Variationen.
Bereits 1859 erschien als „Handbuch für gebildete Reisende und mit einer Eisenbahnkarte „Die Schwäbische Eisenbahn – Topographisch historisch und ästhetisch geschildert“ von G Kuttler. Das Spottlied auf die „Schwäbische Eisenbahn“ taucht um 1886 in Liederbüchern auf. Das Liederbuch für die Deutsche Turnerschaft (Von Ferdinand Götz, 1897) nennt als Quelle „Fliegende Blätter“, gesungen wurde hier ebenso wie im Pfadfinder-Liederbuch (Maximilian Bayer, 1914) auf die Melodie von „O Du schöne Sonnenblume“ (1855), beide Melodien sind aber auch ähnlich. Auffallend sind zwei Handlungsstränge: einmal verschiedene Episoden, die lose aneinander gehängt werden, dies ist vermutlich die ältere Fassung, dann die Geschichte mit dem Bauern, der seine Ziege (Bock) hinten anbindet und am Ende sind nur noch Seil und Kopf vorhanden, das ist vermutlich die später entstandene Fassung. Beide wurden auch gemeinsam gesungen. Dann gibt es eine Fassung auf die ungarische Eisenbahn, wo es um Streik und schlechte Arbeitsbedingungen geht. Eventuell gibt es hier Bezüge zu den Baubedingungen in Schwaben?
Ei du schöne Sonnenblume (1855)
Auf de schwäb’sche Eisebahna (1886)
Im Dezember 1887 steht in der „Philister-Zeitung der Münchener Studentenverbindung Apollo“ über die Reise eines Studenten von Heidelberg nach München: „Dann erst gibt er dem Ross die Sporen, in die Prosa der Neuzeit übertragen: einem grantigen Kondukteur seine Fahrkarte, und wenn er das Glück genießt...
Die schwäbische Eisebahn (1888)
Auf de schwäbsche Eisebahne (1890)
Auf der schwäbischen Eisenbahn
Deutschland Öst’reich Alpen Höhen (1891)
Auf de jetzge Eisebahna (1891)
D Schwäbische Eisebahna (1896)
Auf die ungarischen Eisenbahnen (1897)
Die ungarischen Eisenbohnen
Auf der schwäbschen Eisenbahne (1897)
Auf de schwäb’sche Eisebahne (Pfadfinder) (1914)