Liedergeschichte: Es freit ein wilder Wassermann
Zur Geschichte von "Es freit ein wilder Wassermann": Parodien, Versionen und Variationen.
Das Lied von der schönen „Hannäle“, die von einem wilden Wassermann begehrt wird, wird bei Erk / Böhme im ersten Band „Deutscher Liederhort“ unter der Nummer 1 (a-g) und Nummer 2 „Wassermanns Braut“ (a-f) mit Versionen aus Schweden, Dänemark und der Oberlausitz. Böhme merkt dazu an:
„Auffallend bleibt , dass wir in Deutschland keine älteren Aufzeichnungen von Wassermannsliedern besitzen , alle sind erst aus dem 19. Jahrhundert, älteste 1817 ( kuhländisch ) und ein Melodiefragment von 1813. Dieser Umstand darf nicht zu der Annahme verleiten , als seien diese Lieder jüngere Ursprungs , im Gegenteil sind sie sehr alt . Das bezeugen ihre zum Theil alten Sprachformen und besonders der urgermanische Kehrreim. Aber auch ihr Inhalt spricht für hohes Alter : Heidnische Erinnerungen vom Glauben an Wassergeister und ihren Zauberspuk sind darin verschmolzen mit dem mittelalterlichen Glauben von Todesahnung und Vorbedeutung durch Schwäne und Himmelszeichen, auch der Zauberbann durch christliche Gebräuche ( Glockenklang und Segenspruch in der Kirche ) spielt darin eine Rolle . Letzteres spricht dafür, dass diese Lieder erst in christlicher Zeit entstanden sind, aber doch in einer Zeit, wo der Glaube an Wasser- und Berggeister noch nicht erloschen war.“ (Deutscher Liederhort I, 1893)
Es war ein Mädel weiß wie Schnee (1800)
Diskographie: Professor ABEL mit seinen Jazz-Sängern (DIE ABELS) mit Kristall-Orchester (Ltg. E.P. SAMSON): Das Mädchen am Bodensee – Walzerlied, Musik P. Mueller, Text Traugott Schütz und Karl Wilczynski – Kristall 6048; C 695 / C 696 Berlin, November 1930 – Jozsef Balassa (1. Tenor), Rezsö Feleki (2. Tenor), Imre...
Es freit ein wilder Wassermann (Joachimsthal) (1813)
Es freit einmal der Wassermann (1817)
Christinchen ging in Garten (1820)
Es wollt ein Nickelmann freien gehn (1840)
Maria wollt zur Kirche gehn (1841)
Es hatt ein Bauer ein Töchterlein (Wassermanns Braut) (1842)
In Schlesische Volkslieder (1842) schreiben die Autoren; „Aus der Breslauer Gegend, Goy und Konradsdorf bei Hainau. Dies schöne Lied mag wohl noch in vielen Gegenden im Munde des Volkes fortleben wohl kaum aber in einer schöneren Lesart als in unserer mitgeteilten. Einen Beweis liefert der Text aus...
Es freit ein edler Reicher (1842)
Es freit ein wilder Wassermann (1856)
Aus mehreren schlesischen Lesarten zusammengestellt bei Erk, Liederhort Nr. 16. Dort die 3 ersten Melodien. Die 4. Melodie mit untergelegtem Textfragment eingesandt an Erk 1866 von dem 70 jährigen Dr. med. Dürre in Weinheim a. d. Bergstraße, welcher dazu berichtet: „Dieses Fragment hörte meine Schwester...
Es freit ein Wassermann weit und breit (Guben) (1856)