Lieder gib mir süße Lieder
Herr, zu deiner Frühlingspracht
Deine Sonne strahlet wieder
auf die Wunder deiner Macht
Ringsumn waltet selig Leben
alle Kräfte sind erneut
Blüten sind dem Baum gegeben
Kränze auf die Flur gestreut
Möchte mit den Vöglein singen
möchte mit den Blumen blühn
möchte mich zur Höhe schwingen
wo die goldnen Wolken ziehn
Möchte in den Himmel fliegen
baden mich im Lichte hell
und mit langen durst´gen Zügen
trinken aus des Lebens Quell
Lieder gib mir süße Lieder
Herr, zu deiner Frühlingspracht
gabst dem Vogel sein Gefieder
und des Sanges süße Macht
Hast auch mir ein Herz gegeben
das sich deiner Wunder freut
o so laß es aufwärts schweben
auf des Sanges Seligkeit
Text: Agnes Franz (1794-1843)
Musik: Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), nach Satz I der A-Dur Sonate
u.a. in – Lieder für höhere Mädchenschulen (1919) — Deutscher Jugendklang