Liebes Mädchen, hör mir zu
öffne leis das Gitter
denn mein Herz hat keine Ruh
keine Ruh die Zither
Halten Klostermauern dich noch
so streng gebunden
haben meine Lieder sich doch
zu dir gefunden
Wenn es dämmert im Revier
Abendnebel sanken
schwing ich mich empor zu dir
an den Blätterranken
Dann, du schöne Dulderin
neig dich zu mir nieder
und trotz Pfaff‘ und Priorin
lohn mir meine Lieder
Textverfasser unbekannt Die Melodie angeblich von Haydn, steht hier nach Reinhold’s Melodienbuch (1838). Um 1810-30 viel gesungene Mélodie. (Volkstümliche Lieder der Deutschen, 1895)
Zu dieser um 1810-30 viel gesungenen Mélodie gibt’s auch noch einen anderen Text gleichen Anfangs, der nach fliegenden Blättern (wohl Berlin, Zürngibl um 1820) und nach Bernhard’s „Liederlexikon 1846“ Folgende Fassung hat:
Liebes Mädchen hör mir zu
Laß dir doch was sagen
Dann wünsch ich dir gute Ruh
Will dich nicht mehr plagen
Du sollst dich des Lebens freun
Schmachtest doch in Ketten
Gerne möcht ich dich befrein
Wollte dich schon retten
Glaub mir schöne Dulderin
Deinem Vielgetreuen
Lang schon dacht ich her und hin
Dich einst zu befreien
Nacht und stille wär es nun
Bei des Mondes Schimmer
Wirst du heut bedenklich tun
So geschieht es nimmer
Hier wo düstre Schwermut
Hinter öden Mauern
Wo kein Freudenstrahl sich sonnt
Wirst du’s einst bedauern
Komm! Was auch der Alte sagt
Laß ihn poltern schreien
Wenn er morgen nach dir fragt
Bist du schon im Freien
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