Liederlexikon: Stimmen der Völker in Liedern
Liederbuch 18. Jahrhundert | 17781778 und 1779 veröffentlichte Johann Gottfried Herder (1744–1803) unter dem Namen Volkslieder eine Sammlung von Liedertexten aus ganz Europa. Drei Jahre zuvor hatte er das Werk unter dem Namen „Alte Volkslieder“ schon einmal in Druck geben wollen, das Projekt nach dem ersten Bogen aber abgebrochen. Nach seinem Tod erschien 1807 eine zweite Fassung unter dem Namen „Stimmen der Völker „in Liedern. Mit diesem Werk wurde Herder der „Initiator der deutschen Volksliedforschung“. Herders Definition von Volkslied, ein Begriff, den er bereits 1771 analog zum Englischen „Folksong“ prägte, ist dabei nicht deckungsgleich mit der heutigen Definition eines Volksliedes. Herder teile keine Melodien mit nahm unter anderem auch Sagen aus anderen Ländern auf. In seinen Volksliedern finden sich Zitate und Lieder von Shakespeare und anderen bekannten Dichtern wie Matthias Claudius oder Martin Opitz.
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