Liederlexikon: Sommereinholen
Begriffe | 1580Spiele mit einem Streitgespräch zwischen Sommer und Winter, das mit dem Sieg des Sommers endet, wurden zu Fastnacht, Lätare, aber auch noch zu Pfingsten aufgeführt. Die Strophen wurden wechselweise vom Darsteller des Sommers und Winters vorgetragen. Urkundliche Nachrichten über die festliche Verabschiedung des Winters in deutschen Quellen gehen bis ins Mittelalter zurück.
Mit Heischeliedern wurde zu Lätare (vierter Sonntag in der Fastenzeit und dritter Sonntag vor Ostern, Mittfasten, auch Sommertag genannt) das Sommereinholen (Sommereinbringen) gefeiert. Nachrichten darüber sind bereits aus der ersten Hälfte des 16. Jh. erhalten (HessBll 58,1940, S. 72), »lateinische Fassungen von Brauchtumsliedern dieser Art lassen sich bis ins 9. Jh. zurückverfolgen« (Rölleke Wh. 9, 5, S. 489). (Angaben nach: Schürz dich Gretlein)
- · Bin i der Summer der lustige Bue (setz auf mei grüens Hüeti a Büschl dazu)
- · Daß man den Sommer gewinnen mag (der Sommer ist fein!)
- · Heut ist ein freudenreicher Tag (da man den Sommer gewinnen mag)
- · Ich bin der herrliche Sommerglanz (bei meiner Zeit gehn die Jungfern zum Tanz)
CDs und Bücher mit Sommereinholen: