Der Rotwelsch-Forscher Bischhoff hat das Rotwelsch einmal als die ,“Klassensprache des fünften Standes“ bezeichnet. „Rot“· als Bezeichnung für betrügend herum ziehende Berufsbettler war schon um 1250 bekannt. Als ,“welsch“ galten nicht nur romanische Sprachen, sondern jede nicht verständliche Redeweise. Siegmund A. Wolf erläutert: „Das Rotwelsch ist eine Schöpfung der mittelalterlichen Landstraßen als dem einzigen Zuhause der großen Gemeinschaft aller durch Gesetz und ständische Ordnung von bürgerlichem Stadtleben oder ländlicher Sesshaftigkeit ausgeschlossenen: der fahrenden Leute und der „Unehrlichen“ (Schinder, Gauker usw.).
Jiddische Vokabeln waren die ersten Fremworte, die bereits im frühen Mittelalter Eingang ins Rotwelsche fanden, ab 1417 folgten „Zigeunerworte“. -Der fünfte Stand entlehnte sich das Vokabular bei jenen, die ebenfalls Außenseiter der Gesellschaft waren. (Mannheimer Lokalnachrichten, 5/6. Januar 1974)
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