Kindergarten: Durch die mit der industriellen Revolution einhergehende Landflucht und die Ablösung von der Großfamilie änderten sich die familiären und sozialen Umstände, in denen Kinder aufwuchsen, dramatisch. Frauen wurden zunehmend in den industriellen Produktionsprozess einbezogen. Insbesondere in den rasant wachsenden Großstädten mit Massenquartieren unzureichender Wohn- und Lebensverhältnisse verwahrlosten die Kinder. Nach ersten Ansätzen gegen Ende des 18. … Weiterlesen …
Ursprünglich das Erinnerungsfest der Kircheneinweihung (Kirchweih Kirchmesse = Kirmes). Schon früh überwog die weltliche Feier die kirchliche, so daß die Kirmes zu einem der verbreitetSten weltlichen Feste wurde. So heißt es in einem Neidhansliede (13. Jahrhundert): darnach kumbt sich der herbst daher und bringt uns vil der Kirchwey. da schlagen die bawren küe, kelber und … Weiterlesen …
Anstatt einer Bergriffserklärung folgt hier eine satirische Predigt von Otto Ernst Schmidt, genannt Otto Ernst (1862-1926): Ernsthafte Predigt vom Commersieren Solche Brüder müssen wir haben, Die versaufen, was sie haben. Liebe Brüder. Es sind einige unter euch in Briefen wider mich aufgestanden mit beweglichen Klagen, daß ich in meiner tiefgründigen Abhandlung »Vom Essen und Trinken« … Weiterlesen …
Kosenamen für die kleinen Kinder sind: Heidewölfchen, Nacktfrosch, Zuckerpüppchen, Engelchen, Goldkind, Zuckerschnüttchen, Herzchen, Schätzchen, Mäuschen, Schnuckelchen, Babbelmännchen in: Deutsches Kinderlied und Kinderspiel Lewalter (1911, Nr. 14)
Im Mittelalter trugen Fürsten einen Kranz als Abzeichen; er wurde um den Fürstenhut gelegt, der bei der Belehnung als Symbol diente, statt der Krone. In den Bildern des Sachsenspiegels haben alle Fürsten und Edelherren einen Kranz um das Haar, er war gleich der Binde Auszeichnung des Adels, wenigstens des Standes der Freiheit; auch königlichen Beamten … Weiterlesen …
Das Kranzsingen, d.h. singen um den Preis eines Kranzes, war eine alte Volkssitte; junge Leute, heisst es, seien an etlichen Orten in Schwaben des Nachts ausgegangen und hätten Lieder gesungen und schöne Gedichte gesprochen, damit ihnen ihre Liebsten Kränzlein ( schapelin ) geben. Sebastian Frank erzählt im Weltbuch unter den Bräuchen in Franken am Johannistage: … Weiterlesen …
Die “ Stettiner Kreuzpolka “ von S. Schlichting von 1883 wurde mehrfach mit Texten versehen, darunter die Couplets “ Minna ist ein schönes Kind „, “ Lerche hat zwei Töchter „. Im Volksmund finden sich mehrfach die Liedanfänge „Siehste wohl da kimmt er“
Kriegserziehung im Kaiserreich: Studien zur politischen Funktion von Schule und Schulmusik 1890-1918. Das zweibändige Buch von Heinz Lemmermann erschien 1984 im ERES-Verlag in Lilienthal. Die sorgfältig zusammgestellte Dokumentation zeigt deutlich, wie unsere Väter bereits in der Schulzeit für den Krieg erzogen wurden. Ohne diese kriegsverherrlichende „Pädagogik“ wären die beiden Weltkriege schwer möglich gewesen. Hierzu gibt … Weiterlesen …