Spiele mit einem Streitgespräch zwischen Sommer und Winter, das mit dem Sieg des Sommers endet, wurden zu Fastnacht, Lätare, aber auch noch zu Pfingsten aufgeführt. Die Strophen wurden wechselweise vom Darsteller des Sommers und Winters vorgetragen. Urkundliche Nachrichten über die festliche Verabschiedung des Winters in deutschen Quellen gehen bis ins Mittelalter zurück. Mit Heischeliedern wurde … Weiterlesen …
Stepan „Stenka“ Timofejewitsch Rasin (1630-1671) war Anführer eines Aufstandes gegen das russische Zarenreich in Zeiten schlimmer Leibeigenschaft. Er wird in mehreren russischen Liedern besungen. Sogar Schostakowitsch hat 1964 eine kantatenähnliche Tondichtung mit dem Titel „Die Hinrichtung des Stenka Rasin“ geschrieben. Das russische Volkslied „Stenka Rasin“ diente in Deutschland vielfach als Vorlage für weitere Lieddichtungen, besonders … Weiterlesen …
Manche in Kinderliedern vielfach vorkommende Ausdrücke sind aus dem Mittelalter überliefert, darum längst nicht mehr verstanden und verkehrt angewendet worden. Dazu gehören zunächst die Worte SUSE und NINNE . Suse (susa , sause ) ist der Imperativ von susen, das heißt WIEGEN , durch Wiegen ein Kind einschläfern. -> ausführliche Erklärung
Von Suse , Ninne und Susaninne (Susani) Manche in Kinderliedern vielfach vorkommende Ausdrücke sind aus dem Mittelalter überliefert, darum längst nicht mehr verstanden und verkehrt angewendet worden. Dazu gehören zunächst die Worte SUSE und NINNE . Suse (susa , sause ) ist der Imperativ von susen, das heißt WIEGEN , durch Wiegen ein Kind einschläfern. … Weiterlesen …
„Swing-Jugend“ – Begriff für unangepasste Jugendliche im NS-Staat, die auch Widerstand leisteten. Ihre Opposition drückten sie besonders durch ihre Kleidung und die Musik, die sie hörten und zu der sie tanzten, aus.
Tagelieder, mhd tageliet, tagewîse, sind eine beliebte Gattung der höfischen Lyrik sowohl in der französischen als in der deutschen Litteratur. Sie bestehen aus einem an den Anbruch des Morgens, den Aufgang des Morgensternes anknüpfenden Gespräch zwischen dem Geliebten und der Geliebten, worin die wehmütige Empfindung des nötig gewordenen Scheidens zum lyrischen Ausdrucke kommt. Die Situation … Weiterlesen …
Der Crimmitschauer Textilarbeiterstreik von 1903 war einer der großen Kämpfe der deutschen Arbeiterschaft in den Jahrzehnten vor 1914. In Crimmitschau ( Sachsen ), einem der Zentren der deutschen Textilindustrie arbeiteten um 1900 ca. 7000 Arbeiter und Arbeiterinnen bei Hungerlöhnen und bei einem Arbeitstag von 11 Stunden und länger. Seit 1898 kämpften sie für eine Verkürzung ihrer Arbeitszeit um 1 Stunde … Weiterlesen …
Tocke ist das altdeutsche Wort für Popp oder Puppe (englisch Baby), ein Schmeichelwort für kleine Kinder, welches vom lat. „pupa“ stammt (in Schalfliedern auch Popeia oder Puppeia) . Verwandt damit ist jedenfalls „Bube“ und „Bübchen“, daher dialektisch auch „eia bobbeia“. Die so oft vorkommende Aufforderung „Eia Poppeia“ oder „Heija Poppeia“ oder „Aia Bubbeie“ würde also heißen: … Weiterlesen …
Todaustragen (Todaustreiben), uraltes Volksfest heidnischen Ursprunges, dessen Feier am Sonntag Lätare (Todsonntag) oder Judika sich hier und da noch in der Lausitz, in Schlesien und Böhmen erhalten hat, früher aber auch in Meißen, Thüringen, Franken, in der Pfalz und im Odenwald üblich war. Es bildet einen Teil des Maifestes (s. d.) und besteht darin, daß … Weiterlesen …