11. November, im Kirchenjahr Tag des hl. Martin, bedeutendstes Herbstfest neben der Kirchweih. Es war vor allem ein wichtiger Tag im Wirtschaftsjahr. Auf ihn fielen Vieheintrieb und Dienstbotenwechsel und die Zahlung von Pacht, Abgaben und Zinsen. Erste Nachrichten über Martinslieder stammen aus dem 13. Jh. Der Stricker ( fahrender Dichter um 1220 bis 1250 ) … Weiterlesen …
Die vorherrschende Gesellschafts- und Wirtschaftsform des Mittelalters war der Feudalismus, eine nach Ständen geordnete Gesellschaft, dazu christlich geprägte Wissenschaft und Literatur, Architektur, Kunst und Kultur mit Latein als Sprache der so Gebildeten.
Die Morgengabe – ( altdhd morgengaba ); so hieß das Geschenk , welches ein junger Ehemann am Morgen nach der Vermählung seiner Gattin zu machen pflegte . ( Grimm : Reichsaltertümer 441 , 3. Ausgabe 1881 ) – nicht zu verwechseln mit dem Mahlschatz (mhd. mahelschaz ) oder der Brautgabe; die war das Geschenk des Bräutigams an … Weiterlesen …
Schauerballade, die sich durchaus an wahren Begebenheiten orientierend, z. B. durch eine Drehorgel, Violine, Gitarre oder Harfe begleitet auf Straßen, Plätzen und Jahrmärkten vorgetragen wurde. Dabei verkauften die Sänger Texthefte mit Moritaten oder sammelten vom Publikum Geld, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Um die Dramatik zu steigern, wurden Leinwandbilder oder Moritatentafeln gezeigt, die die Geschichte illustrierten. … Weiterlesen …
Muhme bedeutete früher zumeist Tante , die männliche Form von Muhme ist Oheim. Die Bezeichnung „Muhme“ ist heute veraltet, wird zeitweise höchstens noch scherzhaft als vertrauliche Anrede oder literarisch verwendet. Früher wurde die Schwester der Mutter (oder Schwägerin der Mutter) oft als „Muhme“ bezeichnet, die Schwester des Vaters hingegen war die „Tante“ (entsprechend „Oheim“ gegenüber „Onkel“). Als „Muhme Mählen“ wurde “ Frau … Weiterlesen …
Das Muspilli ist neben dem Hildebrandslied die einzige erhaltene umfangreiche althochdeutsche Stabreimdichtung, die Form ist allerdings nicht konsequent durchgehalten, und es finden sich auch Endreime. Die Sprache des Muspilli-Gedichts ist Altbairisch. Das um 870 entstandene Werk ist auf einigen freien Seiten und Seitenrändern einer Handschrift aus dem Besitz Ludwigs des Deutschen aufgezeichnet, Anfang und Ende … Weiterlesen …