Liederlexikon: Holtei

| 1798

Karl von Holtei wurde am 24.1.1798 in Breslau geboren, wo er auch am 12.2.1880 starb.  Der Sohn einer Offiziersfamilie nahm als Freiwilliger an den Befreiungskriegen teil und studierte anschließend Jura (ebenfalls in Breslau) Dabei faszinierte ihn das Theater, wo er sich als Schauspieler, Dramaturg, Regisseur und Bühnendichter betätigte.

Er war an vielen Bühnen zu Gast und leitete viele Jahre größere Theater in Berlin und seiner Heimatstadt Breslau. Nach der Revolution von 1848/49 widmete er sich vor allem der Herausgabe seiner Theaterstücke und versuchte sich als Romanautor.

Berühmt wurde vor allem durch das 1825 uraufgeführte Theaterstück “ Der alte Feldherr“ und die darin enthaltenen Lieder  „Fordere niemand mein Schicksal zu hören“ und „Denkst du daran mein tapferer Lagienka“.

„…und war auch der „tapfere Lagienka“ eigentlich nur eine getreue Nachbildung einer bonapartistischen Chanson von Emile Debraux und der Held desselben ein Pole, der gegen Preußen gefochten, er wurde dennoch ein deutsches Volkslied, das man hundertfach in Ernst und Scherz parodierte, das auf fliegenden Blättern und auf den Schwingen der edlen Melodie nach allen vier Winden flatterte, in den Kasernen wie auf den Dorfgassen, in den Herbergen eines ehrsamen Handwerks….“ (in . Robert F. Arnold : Tadeusz Kosciuszko in der deutschen Literatur , Berlin , 1898 )

  • Weitere bekannte Lieder: „In Berlin, sagt er…“ (1824), „Kommt a Vogerl geflogen…“ (1824; nach Bäuerle), „Denkst du daran, mein tapfrer Lagienka…“ (1826), „Fordre niemand mein Schicksal zu hören…“ (1826), „Schier dreißig Jahre bist du alt…“ (1829) usw.
  • Werkausgaben: „Gedichte“ (1844, 5.Auflage 1861) — „Deutsche Lieder” (1834, 2. Auflage 1836)
  • Singspiele und Possen: „Die Wiener in Berlin“ (1826) — „Lenore“ (1829) — „Der alte Feldherr“ (1845)

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