Liederlexikon: Heischen

| 1800

„Heischen“ oder auch „Häschen“ ist vielerorts der Ausdruck für Betteln, Geld und Gaben sammeln. Meist sammeln Kindern , z.B. beim Martinssingen, Nikolauslaufen, Kurrente-Singen, beim Gabensammeln für den Muttergottesaltar im Mai, wo der Muttergottesstatue eine Krone aufgesetzt wurde. Beim Maibrot heischen, beim Ritual mit der Maibraut. Eines der Mädchen, die „Braut“, ist gewöhnlich weiß gekleidet; es trägt auf jeden Fall ein Krönchen auf dem Haupt. Beim Eintritt in ein Haus singen sie ein Heischelied.  Heute lebt dieser Brauch fort, wenn die jungen Frauen und Männer vor der Hochzeit noch einmal „losziehen“.

Noch 1930 bestand in vielen lothringischen Dörfern der Brauch, dass die ältesten Schulmädchen im Mai von Haus zu Haus gehen und oft auch die Nachbarorte aufsuche  um für den Maialtar Gaben zu sammeln.[…] Die Mädchen sammelten namentlich Eier und Geld , zur Ausschmückung des Marienaltars, besonders Sonntags nach der Vesper , auch Samstagnachmittags, seltener Donnerstags.

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