Liederlexikon: Fischer-Friesenhausen
Jahrgang 1880-1900 | 1886Der Kaufmann Friedrich Fischer, so der eigentliche Name von Fischer-Friesenhausen, wurde am 16. November 1886 in Detmold geboren. Er veröffentlichte schon vor dem Ersten Weltkrieg pathetische Kriegspropaganda. Nach 1918 wurde er Geschäftsführer des antisemitischen Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes in Detmold und gab die volksverhetzende Zeitung „Die Fackel“ heraus. Für die darin enthaltene üble Agitation gegen die jüdische Bevölkerung wurde er mehrfach zu Geldstrafen verurteilt. 1921/22 zog er nach Kassel um, wo er den ebenfalls volksverhetzenden „Judenspiegel“ herausgab. Fischer-Friesenhausen trat nach 1933 der NSDAP bei. Später lebte er in Soltau, wo er Gedichtbände und kleinere Romane veröffentlichte. Geld verdiente er vor allem mit „Wo die Nordseewellen“, auch weil er sich über Jahrzehnte weigerte, den eigentlichen Urhebern Tantiemen zu bezahlen.
Nach 1945 wurden seine Schriften „Solange mein Blut brennt“ , „Sieghaftes Blut“ und „Nicht mutlos werden“ (alle in seiner „Friesen-Verlags-Anstalt“ erschienen) in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt. Er starb am 31. März 1960 in Soltau.
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