Es wollt ein Mädchen einen Schnieder han
ein Mädchen wollt ein Schnieder han
es wollt‘ en aus der Erde grabn
Der Schnieder hat viel Geld und Gold
Der kooft sin Mädel, was sie wollt
Er kooft ihr wohl eine güldne Spange
Damit kann er sie über und über bespannen
Wenn ich den Schnieder nicht kriege so sterb ich tot
Begraben se mich unner die Rosen rot
Begraben se mich vor der Kiefnitzdühr (Kirchentür?)
Da kommt mein Schatz alle Dag Herfür
Begraben se mich unner den Hochaltar
Da bringt der Pape dat Opfer dar
Begraben se mich in’s weite, weite Feld
Dann kriegt der Pape kein Opfergeld
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1800 „Letzter Trost des Mädchens“)
Aus der Wesergegend (Höpla)
Erk. Volkslieder II. 4/5 Nr. 75. Das Lied hat Bestandteile aus mehreren alten Liedern ; der Anfang ist Umbildung von: „Es wollt ein Mädchen ein Freier habn„. Die zweite Hälfte ist verwandt mit dem Repliede und vielen anderen alten Texten vom Begräbnis unter Rosen.