Lebt denn wohl ihr Turngenossen
die ihr fort zum Heere müßt
lebet wohl und unverdrossen
die paar Jährchen abgebüßt
Zieht hin, doch in der Ferne
denkt in Freundschaft unsrer gern
und vertrauet euerem Sterne
jeder sich zu zähmen lern´
In die Zukunft blicket freudig
furchtlos auch, ohn´Angst und Pein
und ist´s Anfangs auch abscheulich –
immer wird´s ja nicht so sein
Unaufhaltsam flieh´n die Stunden
endlich die Erlösung naht
doch habt ihr es überwunden
kehrt zurück zur grünen Saat
Kehrt zurück in unsere Runde
wo euch Frohsinn oft gelacht
wo ihr manche schöne Stunde
mit den Freunden habt verbracht
wo euch blühte Lust und Freude
wo sich stärkte Herz und Hand
wo zum hehren Turngebäude
euer Geist empor sich wand
Daran denkt in ernsten Stunden
wenn´s euch nach der Heimat zieht
bald habt ihr dann Trost gefunden
und erheitert das Gemüt
Froher Mut mög´ nie euch fliehen
sondern helfen allemal
Glück und Segen stets nur blühen
wenig drücken Sorg´und Qual
Text: W Grosse
Musik: nach Strömt herbei ihr Völkerscharen
in Der freie Turner – 1913