Leb wohl du teures Land das mich geboren
Beamtenwillkür treibt mich fort von hier.
Ich hab Amerika mir auserkoren.
Dort scheint allein der Freiheit Sonne mir
Dort drücken mich nicht der Tyrannen Ketten
dort schätzt man erst des Lebens hohen Wert
und wer sich will aus Sklaverei erretten
der folge mir, dort wird er erst geehrt
Dort kennt man nicht die stolzen Fürstenknechte,
verprassend nur des Landmanns sauren Schweiß,
dort freut der Mensch sich seiner Menschenrechte,
er erntet auch die Frucht von seinem Fleiß.
Es quälen ihn nicht jene Müßiggänger,
durch Fürstengunst betitelt und besternt.
Das Sklavenwort ‚Euer Gnaden‘ und ‚Gestrengen‘
ist aus dem Reich der Sprache weit entfernt
Nach diesem Lande laßt uns, ihr Brüder, ziehen,
es folge mir, der die Freiheit liebt und ehrt;
ein neues Leben wird dort uns allen blühen,
und Gott ist’s, der die Wünsche uns gewährt
Schon schlägt die längst ersehnte Stunde,
der Abschiedstag, ihr Brüder, ist nun da,
und bald erschallt aus unserem Munde;
Wie gut, wie gut ist’s in Amerika.
Text: von Friedrich Hecker
Musik: neu vertont von Michael Zachcial (1995) für die CD „Die Schiffe nach Amerika“ –
Ursprünglich Bertrands Abschied – in: DVA A 40 303 „mitgeteilt von Hubert Stelker in Haslach ( Kinzigtal ) , Baden (1910) — Volksliedstudien (1917) — Steinitz II , 1962 —