Laßt tönen laut mit hellem Klang
der Arbeit stolze Lieder
der Unterdrückten Freiheitssang
hall Echo weckend wieder
Die Welt ist unser Vaterland
wir kennen keine Schranke
von Feld zu Fels, von Strand zu Strand
fliegt unser Lichtgedanke
Der Mensch trägt in sich selbst den Wert
ihn gibt nicht Amt und Titel
und höher als ein Purpur ehrt
der Arbeit rauher Kittel
Geächtet sei des Goldes Macht
samt allen Herrenrechten
sie werden stürzen über Nacht
trotz Reißigen und Knechten
Die Sänger mögen Lieb´und Wein
doch erst die Freiheit singen
wir können nimmer fröhlich sein
so lang uns Ketten zwingen
Der Freiheit weihn wir Herz und Hand
ihr weihn wir unsere Lieder
die Welt sei unser Vaterland
und alle Menschen Brüder!
Text: Ernst Klaar
Musik: auf die Melodie “ Stimmt an mit hellem hohen Klang “ –
in “ Der freie Turner “ – 1913