Lasst der Jugend Sonnenschein
Brüder, uns genießen
Lasst bei Sang, bei Tanz und Wein
unsern Lenz verfließen
Sind die Rosen abgeblüht
schweigt der Sang, die Freude flieht
vom erblassten Munde
Sagt mir doch, wo sind sie hin
die vor wenig Nächten
gleich wie wir, mit heiterm Sinn
uner Reihen zechten?
Dunkel hüllt ihr Antlitz ein
und ihr moderndes Gebein
schläft im Haus des Todes
Schneller als die dünne Luft
leichte Pfeile teilen
Brüder, wird zur nahen Gruft
uner Lebesn eilen
und der dürre Knochenmann
klopft an unsre Pforten an,
mitten unter Küssen
Bachus lebe! dieser Saft
scheuche trübe Grillen!
soll mit neuer Jugendkraft
Nerv und Adern füllen
Jeden Fürst der Reben schätzt
den Minervens Lied ergötzt
tön ein feurig`s Lebe!
Mädchen, deren Rosenmund
unsern Lippen winken
gern zu süßer Liebe Bund
in den Arm uns sinken
Mädchen, deren Nektarkuß
jede Grillen weichen muß
sei dies Glas geweihet
Fahr hinab, wo ich und du
nie zu fahren denken
jeder der des Nächsten Ruh
bitter sucht zu kränken
Eule sing ein Totenlied
jedem, dem das Herz nicht glüht,
wenn die Lippe schmeichelt
Und auf immer Spott dem Mann,
der wenn Gläser blinken
Durst, wie im verbrannten Sand
Hagar und ihr Sohn empfand,
bessre seine Kehle
Text: Meißner –
Musik: Gaudemus Igitur