Krapülinski und Waschlapski
Polen aus der Polakei
fochten für die Freiheit
gegen Moskowitertyrannei
Als sie hatten ausgefochten
flüchteten sie nach Paris
für das Vaterland zu sterben
und zu leben auch ist süß
Als wie Jonathan und David
wie Orest und Pylades
soffen sie denselben Kümmel
aßen sie denselben Käs
Liefen in dieselbe Kneipe
schliefen in demselben Bett
eine Laus und eine Wanze
kratzten sie sich um die Wett
Und weil keiner wollte leiden
daß der andre für ihn zahl
zahlte keiner von den beiden
ein System, das sich empfahl
Und sie hatten wirklich Wäsche
jeder hatt der Hemden zwei
ob sie gleich zwei edle Polen
Polen aus der Polackei
„Polen ist noch nicht verloren.“
sangen sie jahrein, jahraus
ihr Idol war Schubiakski
Schellakusko, Schuftislaus
Auch den großen Eselinski
ihn verehrten sie gar hoch
und wenn einer nicht gestorben
leben alle beide noch
Text: Verfasser unbekannt, nach Heinrich Heine –
Musik: auf die Melodie von In des Waldes düstern Gründen –
u.a. in Allgemeines Deutsches Kommersbuch (1858) — Deutsch-Österreichisches Studentenliederbuch (1888) —