Kommt doch ihr armen Kinder
Kommt und zaudert länger nicht
Fragt doch nach dem Freud der Sünder
sucht einmal sein Angesicht
Schaut die ausgestreckten Arme
Blickt ihm in sein Herz hinein
Seht wie wallt es voll Erbarmen
Welche Glut kann stärker sein
Ach wie ruft die ewge Liebe
ach wie wünscht der Schmerzensmann
daß kein Schäflein außen bliebe
weil er´s sonst nicht retten kann
Sagt, wann wollt ihr euch bekehren?
ach wann wollt ihr selig sein
und wann bringen Jesu Lehren
endlich in eu´r Herz hinein
Wollt ihr euch nicht bald bequemen
das am Kreuz erwürgte Lamm
euch zum Heiland anzunehmen
ja zum Seelenbräutigam
Hört ihr seid des Lammes Beute
Drum vergoß er Schweiß und Blut
Kommt doch bald ach kommt noch heute
Kommt so habt ihrs ewig gut
Ach wer wollte nun nicht kommen
Gottes Lamm da hast du mich
Du hast mir das Herz genommen
Meine Seele suchet dich
Dir will ich mich ganz verschreiben
Suche mich und nimm mich hin
Dein zu sein und dein zu bleiben
Sehnet sich mein ganzer Sinn
Öffne deine tiefe Wunden
Die der Sünder Freistatt sind
So hast du dein Schaf gefunden
So bin ich ein selges Kind
Ewig werd ich dann dich preisen
und in ungestörter Ruh
Loben dich auf tausend Weisen
du geliebter Heiland du
Text: E. G. Woltersdorf (* 1725)
Musik: ?
in Kinderklänge (1921)