Komm, Trost der Welt, du stille Nacht
Wie steigst du von den Bergen sacht
Die Lüfte alle schlafen
Ein Schiffer nur noch, wandermüd
Singt übers Meer sein Abendlied
Zu Gottes Lob im Hafen
Die Jahre wie die Wolken gehn
Und lassen mich hier einsam stehn
Die Welt hat mich vergessen
Da tratst du wunderbar zu mir
Wenn ich beim Waldesrauschen hier
Gedankenvoll gesessen
O Trost der Welt, du stille Nacht
Der Tag hat mich so müd gemacht
Das weite Meer schon dunkelt
Laß ausruhn mich von Lust und Not
Bis daß das ewge Morgenrot
Den stillen Wald durchfunkelt
Text: Joseph von Eichendorff (1835, in der Novelle „Eine Meerfahrt“)
vergleiche auch das ältere „Komm Trost der Nacht o Nachtigall“ (Grimmelshausen)
Musik: Christian Lahusen