Komm raus, komm raus, du schöne Braut!
Dein gute Tag sind alle aus, o weh, o weh.
Was weint die schöne Braut so sehr?
Sie muß die Jungfern lassen stehn,
sie muß nun zu den Weibern gehn.
Drum weint die schöne Braut so sehr.
Leg an, leg an auf kurze Zeit
das glänzend schöne Hochzeitskleid.
Sie muß, wenn andre tanzen gehn,
von nun an bei der Wiege stehn.
Drum weint die schöne Braut.
Wink nur, wink nur, sin leichte Wink,
bald drückt am Finger dich der Ring.
Die goldne Kette legt sie an;
um ihre Freiheit ist’s getan.
Drum weint die schöne Braut.
Spring heut, spring heut den letzten Tanz,
morgen ist verwelkt der Hochzeitskranz.
0 weh, sie muß die Blumen lassen,
sie muß stehn jetzt auf dem Acker.
Drum weint die schöne Braut.
Text und Musik: anonym – DVA A 180470 ( Batschka 1955 ), vgl. Landsch. VI. 57 Nr. 56;
nach: Schürz dich Gretlein ()