Klüfteg Küren wiar üb Drügg Sesen
Braddlepsdai! Diar wiar flok Büren
Det könn’k jam sai
Jam könn’t uck sallew efterles
Un’t liat san Trintje an Drügg Ses
Wiar’t eg plassia reg
Hü skull’t dann wes
Sonderbare Geschichten
Waren auf Trocken-Käsens-Brautlaufstag!
Da waren viele Bauern
Das kann ich euch sagen
Ihr könnt’s auch selber nachlesen
Im Lied von Trintje und Trocken-Käs‘
Wär’s nicht plaisierlich
Wie sollt’s dann sein?
Text und Musik: Nordfriesisches Lied von der Insel Föhr, gedichtet von Pay Jensen. um 1750
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1799 „Trintje’s und Trocken-Käsen’s Hochzeitstag“)
Ein Spottlied von 13 Strophen, verfaßt gelegentlich einer Hochzeit, deren Dürftigkeit lächerlich gemacht wird. Mir gütigst mitgeteilt von Hrn. Dr. Otto Bremer, Privatdozenten in Halle. Derselbe hat den Text dieses Liedes schon abdrucken lassen in seinen „Stacken üb Rimen“. Halle 1888, S. 16—19; Bemerkungen dazu im Jahrbuch. für niederdeutsche Sprache XIII. 1888, S. 28. Auch gedruckt in Ehrentraut’s Fries. Archiv II. Oldenburg S. 332. — Zu diesem Liede gehörte auch das von mir I, S. 631 mitgeteilte Fragment von der Insel Amrum und meine Vermutung, dasselbe habe zu einem Liede von der treulosen Braut gehört, ist somit hinfällig. (Böhme)