Kleine Blumen, kleine Blätter
Streuen mir mit leichter Hand
Gute junge Frühlingsgötter
Tändelnd auf ein luftig Band
Zephyr, nimm´s auf deine Flügel
Schling´s um meiner Liebsten Kleid
Und dann tritt sie für den Spiegel
Mit zufriedener Munterkeit
Sieht mit Rosen sich umgeben
Sie wie eine Rose jung
Einen Kuß, geliebtes Leben
Und ich bin belohnt genu(n)g
Schicksal, segne diese Triebe
Laß mich ihr und laß sie mein
Laß das Leben unsrer Liebe
Doch kein Rosenleben sein
Mädchen, das wie ich empfindet
Reich mir deine liebe Hand
Und das Band, das uns verbindet
Sei kein schwaches Rosenband
Text: Johann Wolfgang Goethe (1771) , zuerst in Jacobi´s Iris , Düsseldorf , 1775
Den Text hat Goethe später überarbeitet, die vierte Strophe wurde gestrichen
in Als der Großvater die Großmutter nahm (1885)
Text von Goethe 1771 Mit einem gemalten Band an Friederike in Sesenheim. Daher im Sesenheimer Liederbuch (s. Freim. Pfeiffer: Goethe’s Friederike, S 131) Zuerst gedruckt in Jacobi’s Iris Bd 2 (Stück 1, Jenner 1775, S 73) unterzeichnet DZ. Später in Goethe’s Werken. Die volkstümlich gewordene Melodie soll Karl Blum, Regisseur der königlichen Oper in Berlin, um 1825 komponiert haben. Die Melodie von Reichardt in „Goethe’s lyrische Gedichte“ kam nicht zur Geltung. Das Curiosum sieht so aus:
Vereinfachte Melodie - von den Menschen zurecht gesungen:
Abweichungen im Text
Spätere Fassung:
…
Und so tritt sie vor den Spiegel
All in ihrer Munterkeit,
…
Selbst wie eine Rose jung.
Einen Blick, geliebtes Leben
…
Fühle, was dies Herz empfindet,
Reiche frei mir deine Hand
…
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