Kinne Wippchen rote Lippchen

Wenn man dem Kind Nase, Mund usw betupft

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Kinne Wippchen rote Lippchen
Ruppel Näschen Augenbräunchen
Zupf zipf mein Häärchen

Text bei Simrock (1848, Nr. 17)
Melodie aus Brandenburg , Erk II 3,18. Peter 122

In verschiedenen Fassungen mit und ohne Melodie verbreitet.
Ähnlich in: Macht auf das Tor (1905)

Kinnewippchen
Rotlippchen
Nuppelnäschen
Augenbräunchen
Zupp-Zupp-Härchen

oder in Frankfurter Kinderleben (1929, Nr. 45)

Ohrenwippchen
Nasenstippchen
Augenbräunchen
zupf zupf’s Härchen

Böhme führt dieses kleine Lied in „Deutsches Kinderlied und Kinderspiel“ (1895) unter Krabbelreime beim Baden und schreibt: „Wenn die Mutter die einzelnen Gesichtsteile des Kindes sanft berührt, spricht sie diesen Text dazu“:

Kinne Kinne

auch. in Kindervolkslieder (1920, dort beginnend mit „Kleines Kinnchen…)

Kinnewippchen
Mauledippchen
Naseschnüppchen
Bäckelröschen
Augentränchen
Stirnepärchen
Zupp Zupp Härchen

in: Kasseler Kinderliedchen (1891, Nr. 7) — Deutsches Kinderlied und Kinderspiel Lewalter (1911, Nr. 9)

„Das Kinn wippt wie ein Vogelschwänzchen auf und ab, besonders beim Essen, das im Mäulchen wie in einem Topf(Dippen) verschwindet; Naseschüppchen bedeutet Schnutznäschen, vgl. am Niederrhein: Näschen sihf (-— fließend), Stirne-bärchen (oder Pärchen?) sind die Augenbrauen, vgl. in der Schweiz: Stirn-Tüpfeli. — Durch
diese Namengebung wird das Kind erst mit jedem Teile seines Gesichtes vertraut…. “ (Kasseler Kinderliedchen)

Vergleiche auch „Kinne winne winnchen Möndchen brut

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Liederzeit: vor 1848 : Zeitraum:
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