Bet´t Kinder, bet´t
Morgen kommt der Schwed´
Morgen kommt der Oxenstern
Wird die Kinder beten lern´n
Bet´t Kinder, bet´t
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Die Schweden sind gekommen,
Haben alles mitgenommen,
Haben’s Fenster eingeschlagen,
Haben’s Blei davon getragen,
Haben Kugeln daraus gegossen
Und die Bauem erschossen.
Das flüsterten entsetzte Väter ihrem Nachwuchs ins Ohr, seit König Gustav II. Adolf durch das Heilige Römische Reich Deutscher Nation zog. Der junge Schwede war am 4. Juli 1630 an den Gestaden Usedoms gelandet. Er hatte seinen Kanzler Axel Oxenstierna zwar zu Hause gelassen, aber ließ sich stattdessen von 13.000 Reitern begleiten, um sich in den bereits seit zwölf Jahren tobenden Krieg zwischen dem katholischen Kaiser Ferdinand II. und seinen rebellischen evangelischen Fürsten einzumischen. (DeutschlandRadio)
in: Die ersten vier Zeilen in Des Knaben Wunderhorn (1810) – Der Kinder Lustfeld (1827) — Macht auf das Tor (1905) – erinnert an Maikäfer Flieg bzw Schlaf Kindlein Schlaf