Kein schöner Land in dieser Zeit
als hier das unsre weit und breit
wo wir uns finden
wohl unter Linden
zur Abendzeit
Da haben wir so manche Stund´
gesessen da in frohem Rund
Und taten singen
die Lieder klingen
im Eichengrund
Daß wir uns hier in diesem Tal
noch treffen so viel hundertmal
Gott mag es schenken
Gott mag es lenken
der hat die Gnad
Jetzt Brüder eine gute Nacht
der Herr im hohen Himmel wacht
in seiner Güten
uns zu behüten
hat er bedacht
Text und Musik: Anton Wilhelm Florentin von Zuccalmaglio, 1838.
Der Text ist aber kein Volkslied „nach handschriftlichen Quellen“, sondern als Volkslied „vom Niederrhein“ von Herrn Zuccalmaglio in diese Liedersammlung „hineingeschmuggelt“! (Erk / Böhme)
Hier der Originaltext mit vier Strophen und leicht anderem Wortlaut als heute zumeist gedruckt. Auch die Melodie ist von Zuccalmaglio!: Dabei hat er sicher das Volkslied „Ade mein Schatz und ich muß fort“ als Grundlage genommen und vor allem den ersten Teil umgearbeitet. Oben sind die Orginalnoten der Erstveröffentlichung.
In: „Deutsche Volkslieder mit ihren Original-Weisen“: Nach handschriftlichen Quellen herausgegeben von A. Kretzschmer, Vorwort vom August 1838. Unter Mitwirkung des Herrn Professor Dr. E Baumstark und anderer Freunde der Volksdichtung als Fortsetzung des A Kretzschmerschen Werkes gesammelt und mit Anmerkungen versehen von A. Wilh. v. Zuccalmaglio .