Kein Klang von allem was da klingt
Geht über Sichelklang
Wenn sie der braune Schnitter schwingt –
Zum fröhlichen Gesang
Das Ährenfeld in goldner Pracht
Rauscht, Halm an Halm gewiegt
wie sein muntres Auge lacht
Wie ist er so vergnügt!
Schon denkt er sich die Scheuren voll
und noch ein gut Teil mehr
und nie der Taler klingen soll,
denkt er sich nebenher
Kein Paradies, kein Herzogtum
?? ihn, wie sein Feld;
der braune Schnitter gäbe drum –
die ganze weite Welt
Er singt, es zirpt in seinen Ton– –
Die Grill‘ ihr schmetternd Lied;
Und nieder sinkt die Garbe schon
Von seiner Sichel Schnitt
Gemetzelt liegt die ganz Schar .
Der Halme lang und schwer,
Die dicken Schwaten, Paar bei Paar
In Wellen rings umher
Da steht der Schnitter mitten drin,
Und jauchzet laut ins Tal
Nun hüpft die schlanke Bäuerin
Daher, und ruft zum Mahl
Die Schüssel dampft, die Kanne blinkt
Das Mal schmeckt königlich
Und seht, der braune Schnitter winkt
Das Mädchen schürzet sich
Und wieder hin aufs hohe Feld, . .
Die Garben aufgefaßt
Gebunden, und emporgestellt
Und nimmer keine Rast!
Und– Und hui!-kommt im vollen Lauf
Der Wagen angerollt
Er nimmt die reiche Ladung auf
Und glänzt von ihr wie Gold
Und hui! gehts im raschen Trab
Getümmel hinterdrein
Den stoppelvollen Berg hinab,
Zum Scheurentor hinein
Kein Fest, kein Freudenspiel, kein Tanz
Kömmt diesem Feste bei
Es fühlet auch kein Städter ganz,
Was Erntefreude sei
. . . . . . . . . . . . . .
Des Ackermannes sauren Schweiß –
Belohnet dieses Fest
Er nimmt und ißt zu dessen Preis
Der Korn ihm wachsen läßt
Text: Overbeck –
in Fritzchens Lieder